ich hab gerade ausgelesen das Buch "die bewohnte Insel" von Boris und Arkadi Strugatzki
Inhalt: Als Maxim Kammerer mit seinem Schiff auf einem unbekannten Planeten strandet, wird er von den Einheimischen zunächst für einen Spion gehalten, da er über erstaunliche körperliche Fähigkeiten verfügt, aber eine völlig unbekannte Sprache spricht. Maxim ist klug genug, sich aus seiner misslichen Lage zu befreien. Rasch lernt er die Sprache der Einheimischen, tritt in den Militärdienst ein und erfährt nach und nach die Schattenseiten der Zivilisation des Planeten. Seine Gastgeber befinden sich in andauerndem Kriegszustand mit einer obskuren Macht aus dem Süden, von der sie durch radioaktive Wüsten getrennt sind. Als Maxim bewusst wird, dass das Regime seine Bürger mit Gehirnwellenemittern zur Folgsamkeit indoktriniert und menschliche Mutanten unbarmherzig verfolgen lässt, schließt er sich einer Untergrundbewegung an und trachtet fortan nach der Revolution.
Kommentar: Ich liebe die Bücher der Strugatzkis, auch wenn sie manchmal etwas wirr sind. So habe ich auch einige Zeit gebraucht um das Buch durchzulesen. Interessant und absolut spannend ist die Gesellschaftskritik der beiden Autoren, die die Stupidität der Menschen verdammen und dazu eine neue Rasse erfinden und das Geschehen auf eine seltsame SciFi Welt versetzen. Aber so geschieht es meistens bei den Büchern der beiden Brüder. Sehr spannend an eben diesem Buch ist der Wandel der Hauptfigur vom jungen Mann, der voller Elan versucht das Richtige zu tun. Er stürzt sich selbst in einen starken Gewissenskonflikt, als er merkt, dass das, was er für richtig erachtete, völlig falsch war. Schließlich beginnt er sich eine eigene Moralvorstellung zu machen und glaubt nun endlich das Richtige zu tun, doch ist es wirklich das absolut richtige?
Ich bin begeistert von diesem Buch, das recht spielerisch die Philosophie einbindet. Man kann das Buch als normalen Science Fiction lesen aber sich auch Gedanken machen, was die beiden Autoren dort verarbeiten. (Die Brüder lebten/leben in Russland und haben unter dem kommunistischen Regime teilweise ihre Bücher nicht veröffentlichen können und dürfen.)
Als nächstes steht für mich eine Geschichtensammlung von H.P. Lovecraft an. Ich hab vor zwei Wochen mit dem zugehörigen Rollenspiel begonnen und suche nun Inspiration in den Geschichten des großen Meisters des Horrors. Im Allgemeinen (für die, die den Herrn und seine Werke nicht kennen) schreibt Lovecraft "Kriminal"geschichten, die alle eines gemeinsam haben: Es ist etwas da, was nicht so ist, wie es sein sollte. Subtil schleicht sich der Horror in den Kopf des Lesers und wenn man ein Geräusch hört, zuckt man zusammen und hat richtig Angst vor dem, was da geknackt hat. Und damit ich dieses Feeling noch besser in meine Call of Cthulhu Rollenspielgruppe bringen kann, lese ich mir diese Geschichten gerne durch (neben dem, dass ich die Geschichten und Romane ohnehin gerne lese).